Aktuelles

 

In Arbeit:

 

Ziemlich beste Feinde

Komödie in 3 Akten

 

1 verschollener Vater, 3 Geschwister und die Gier nach dem großen Geld....

 

 

 

 

Herzprojekt fertiggestellt

 

Robert und die Wolkenschieber

Lust, mal reinzulesen.... Bitteschön:

 

…….

 

10.Kapitel

 

Robert hatte schon einen großen Teil des Waldes hinter sich gelassen, als ein komisches Geräusch ihn innehalten ließ. Moment, war das nicht. Ja, sein Magen meldete sich. Ihm fiel ein, dass er heute noch gar nichts gegessen hatte. Da er davon ausgehen konnte, genügend Vorsprung zu haben, setzte er sich auf einen Baumstumpf und packte seine Vorräte aus dem Rucksack. Kekse, eine Packung Toast und zwei Äpfel, dazu eine Flasche Wasser, die er immer wieder auffüllen konnte, da der Cloudbreaker über genügend klare Quellen verfügte, an denen er sich bedienen könnte. Er knabberte an einem trockenen Stück Toast, als ein kleines Eichhörnchen ihm Gesellschaft leistete und frech ein Stück des Toastes klaute, dass ihm runtergefallen war. Robert beobachtete das kleine Kerlchen und wünschte sich seine Unbeschwertheit. Es war so friedlich hier oben. Ein trügerischer Friede, denn schließlich war dies eine der gefährlichsten Gegenden hier in der weiten Umgebung. Ob seine Mutter diesen Weg damals auch gegangen war? Ob sie auch die Tiere des Waldes während einer Rast beobachten konnte? Er wusste nur, dass es damals ein schweres Unwetter gegeben hatte. Am Cloudbreaker gab es einen heftigen Erdrutsch. Von dem damaligen Expeditionsteam kam niemand zurück und es wurde auch nichts gefunden. Aus Roberts Tasche blitzte das Mobile hervor. Er nahm es in die Hand und drehte es. Die Wolken daran tanzten und die angebrachten Blitze aus Alufolie glitzerten in der Sonne, die sich den Weg durch die Bäume bahnte. Das kleine Eichhörnchen schien fasziniert dem Schauspiel zu folgen und Robert ließ das Mobile immer wildere Kreise ziehen. Plötzlich gab es einen lauten Knall, gefolgt von einem langen Grummeln. Die Sonne verschwand urplötzlich hinter einer dunklen Wolke und der Wald, der vorher noch so idyllisch gewirkt hatte, war plötzlich dunkel und bedrohlich zugleich. Das Eichhörnchen war verschwunden und Robert wieder ganz allein. Schnell packte er seine Habseligkeiten ein und sah sich suchend um. Am besten wäre es, sich einen sicheren Unterschlupf zu suchen, denn es sah nicht danach aus, dass dies ein harmloser Wolkenschauer werden würde. Er setzte zunächst seinen Weg fort und beschloss, sobald er etwas Passendes finden würde, dort halt zu machen. Hauptsache, er teilte sich den Platz dann nicht mit irgendeinem Bären oder gar einer Raubkatze… Naja, bisher hielt sich das Wetter ja noch, also auf ging es, weiter auf den Spuren seiner Mutter dem Gipfel des Cloudbreakers entgegen.

 

 

11.Kapitel

 

„Irgendwo müssen diese blöden Teile doch sein! So ein Ärger. Es ist jedes Mal das Gleiche. Der dicke Bertram macht seine Arbeit nicht richtig und ich kann suchen.“ Der kleine weiße Kerl schimpfte vor sich hin und suchte den Boden ab. „Petrus sollte mal sein System überarbeiten. Ich bin schon lange dafür ein Beförderungssystem einzuführen und wenn es einer verdient, hat dann ich.“ Dabei streckte er seinen leicht durchsichtig scheinenden Arm in die Höhe. Bei seinem Anblick wusste man eigentlich nicht, mit wem oder was man es zu tun hatte. Etwa 1,20 m hoch, wie ein Kind, dabei so schimmernd wie eine Wolke mit einer Frisur, die an eine Flamme erinnerte. Die Augen glitzerten trotz der Dunkelheit wie kleine Sonnen. Und doch war er weder Mensch noch Tier, eher eine zu einer Sagengestalt geformte Wolke. Eine wütende Wolke. Scheinbar machte es ihm keinen großen Spaß an der Spitze des Cloudbreakers nach irgendwelchen Dingen zu suchen. Zumal die Sicht auch nicht wirklich gut war. Schließlich fing hier das Unwetter gerade erst so richtig an. Während der kleine Kerl weiter vor sich hin fluchte, krachte es am Himmel. „Oh Mann Krabble, da hast du ja heute mal wieder einen Freifahrtsschein…“ Böse sah er in den Himmel. „Das er auch immer gleich übertreiben muss, kaum hat er das okay aus der Zentrale, lässt er alles raus, was die Maschinen hergeben und danach können wir dann zwei Wochen reparieren. Wenn ich hier das Sagen hätte…“ Der Rest ging in einem neuerlichen Krachen unter.

Robert, der sich noch mehrere Kilometer von der Spitze des Berges entfernt befand, bekam von diesem kleinen Kerl natürlich nichts mit. Mit einem ängstlichen Gefühl nahm er das Grummeln und den sich immer schwärzer färbenden Himmel wahr und hoffte, dass er bis zum Eintreffen des Unwetters endlich einen Unterschlupf gefunden hatte. Als der Regen einsetzte zog er seine Kapuze tief in die Stirn und schritt, so mutig wie es nur ging, weiter voran. Ob sein Vater mittlerweile sein Verschwinden bemerkt hätte? Und was würde es ändern? Er hatte sich dafür entschieden seine Mutter zu suchen und basta. Der Regen wurde stärker und auch der Wind nahm nochmals zu, so dass Robert kaum vorankam. Warum ausgerechnet heute und ausgerechnet jetzt. Alle schienen sich gegen ihn verschworen zu haben, selbst der Cloudbreaker.

 

12.Kapitel

 

Die komplette Hochzeitsgesellschaft hatte sich ins Wohnzimmer der Großeltern zurückgezogen. Alle hatten schnell ein paar Sachen in die Garage getragen, bevor der Regen so stark wurde, dass nichts mehr zu retten war. So ergoss sich dieser nun auf die riesigen Blumenarrangements und der rote Teppich, der den Weg zum Altar säumte, war nur noch als dunkler nasser Fleck zu erkennen. Nun standen alle mehr oder weniger pitschnass im Wohnzimmer und dass Buffett, dass eigentlich erst für später vorgesehen war, wurde vorzeitig eröffnet und reichlich geplündert. Daisy und William sprachen mit dem Hochzeitsredner und überlegten, wie und wann sie die Trauzeremonie nachholen konnten. Granny Berta war währenddessen nach oben gegangen und klopfte bereits zum dritten Mal an Roberts Tür. „Robert mach endlich auf“ Keine Antwort, langsam wurde Berta böse. „Robert William Hunter, mach endlich deine Tür auf! Die Trauung hat nicht stattgefunden, du kannst also rauskommen oder gib mir wenigstens eine Antwort.“ Es erfolgte natürlich wieder keine Reaktion. Nun war es Berta leid, weiter auf eine Antwort ihres Enkels zu warten und sie trat in das Zimmer ein, das friedlich und leer war. Wo war Robert? Sie sah im Schrank nach, doch auch dort hatte sich der Junge nicht versteckt. Bei näherem Betrachten fiel ihr auf, dass Roberts Rucksack fehlte, und es machte sich ein mulmiges Gefühl in Ihrem Magen breit. „Roy kannst du bitte mal nach oben kommen?“ Berta hielt sich am Geländer der Treppe fest und wartete darauf, dass ihr Mann kam, um eine einleuchtende Erklärung dafür zu finden, wo Robert war. Schließlich hatte Roy immer eine logische Erklärung. „Berta, was ist denn los? Wir haben Gäste, ich kann die doch nicht alleine in unserem Wohnzimmer lassen.“ Schweigend zeigte Berta auf das offenstehende Zimmer von Robert und befahl Roy dort hineinzugehen. Roy zuckte mit der Schulter und tat was Berta von ihm verlangte. „Und jetzt? Der Junge ist anscheinend ausgeflogen. War ja vorauszusehen!“ „Sein Rucksack ist weg Roy, ich habe ein komisches Gefühl. Da stimmt etwas nicht“ Erschöpft ließ sich Berta auf dem Bett nieder und zog den Brief unter ihrem Po hervor, den Robert hinterlassen hatte. „Nein“ Berta war der Schock anzusehen und auch die Erschöpfung machte sie noch fahler im Gesicht. „Das heißt doch gar nichts“ Roy nahm ihr den Brief aus der Hand und wollte ihn öffnen. „Lass das Roy, der Brief ist an William adressiert.“ „Als ob das einen Unterschied machen würde, wir werden doch sowieso erfahren, was Robert geschrieben hat. Wahrscheinlich liegt er in Bauer Meyers Scheune und träumt vor sich hin, oder er ist einfach ein paar Tage bei seinem Freund, bis sich die Wogen geglättet haben. Wenn er erst einmal erfährt, dass die Hochzeit verschoben wurde, taucht er schon wieder auf.“ „Robert hat keine Freunde“ Berta war immer noch zutiefst beunruhigt. „Und wenn er weggelaufen ist, wie soll er dann von der geplatzten Hochzeit erfahren? William muss den Brief öffnen, und zwar sofort, vielleicht haben wir dann eine Chance ihn noch wiederzufinden. Nicht auszudenken, wenn er womöglich auf die Idee gekommen ist und den Cloudbreaker…“ Oma Bertas letzter Satz hing schwer wie Blei in der Luft. Draußen tobte mittlerweile ein ausgewachsener Herbststurm und während William sich im Wohnzimmer darüber ausließ, dass auch ein Wettermann mal völlig danebenliegen kann, bei der Wettervorhersage, wurde es rund um den Cloudbreaker immer finsterer.

 

Neugierig, wie es weitergeht???? Nimm gerne Kontakt mit mir auf, Robert wartet noch auf seinen Durchbruch......